Aussichtspunkt in Phuket und ein Tempel mit Big Buddha Statue
In Phuket City sind wir in einer kargen Unterkunft abgestiegen, die jedoch einen großen Vorteil hatte. Denn sie lag nur zehn Minuten Fußweg von unserem ersten Tempel und dem Rang Hill Viewpoint entfernt. Der Tempel hat einen großen goldenen Buddha und süße Mönchs-Figuren. An der Spitze des Hügels befindet sich der Rang Hill Aussichtspunkt. Der kleine Aufstieg lohnt sich.
Wir standen vor Sonnenaufgang auf und machten uns auf den Weg zum Wat Khao Rang. Dass der Weg zum Tempel führt ist nicht gleich ersichtlich, dass er zu einer Aussichtsplattform führt erkennt man aber unschwer an dem steilen Aufstieg. An uns vorbei wurde ein Mönch hochgefahren und wir wussten, dass wir richtig sind. Als wir ankamen wurden wir mit Hundegebell begrüßt. Sie sind Touristen wohl nicht gewohnt, vor allem nicht um die Uhrzeit. Bevor wir die Treppe betraten, zogen wir uns um, dass heißt Schultern und Knie bedecken. Der Eingang des Tempels ist faszinierend und das Betreten war für uns eine völlig neue Erfahrung.
Unser erster Tempel in Phuket
Nachdem wir uns umgezogen hatten gingen wir hinauf, begleitet von fünf Hunden die uns auf jeden Schritt verfolgten und anbellten. Für mich war das nicht leicht, denn solche Situationen kannte ich aus Deutschland nicht. Mir wurde bewusst, dass es ihr zu Hause ist und sie von mir wahrscheinlich noch mehr irritiert waren. Oben angekommen sahen wir keine Mönche und der Tempel war verschlossen. Außer uns war niemand zu sehen und wir nutzen die Zeit um die Tempelanlage zu erkunden.
Es gab viel zu entdecken und wir waren sehr gespannt was uns noch erwarten würde, aber ein wenig auch enttäuscht, dass der Tempel nicht offen war. Ob der Zugang überhaupt öffentlich ist, war uns auch nicht klar. Was wir aber ganz sicher wussten ist: Schuhe aus vor dem Betreten eines Tempels. Mehr zu den Gepflogenheiten übrigens bald in unserem Artikel Tempelbesuch.
Wir wurden schließlich doch noch von einem Mönch entdeckt. Er winkte uns zu sich und wir folgten ihm. Er brachte uns zum Tempel und öffnete die großen Türen. Wir trauten uns nicht einzutreten, da er nicht mit uns sprach. Zu unserem Erstaunen öffnete er alle Fenster, winkte uns herein und sagte: “ You can take now pictures.“ Das hätten wir nicht erwartet. Wir fühlten uns sofort willkommen und sind ihm sehr dankbar dafür.
Der Tempel ist von Innen aufwendig handbemalt mit Abbildungen von Buddha und der Königsfamilie. Die Wände erzählen Geschichten und aus den Fenstern sieht man die große goldene Buddha Statue. Die Buddha Statue im Tempel selbst wird mit LEDs in wechselnden Farben beleuchtet. Einzug der Moderne.
Lung Pu Supa
Der Tempel ist auch bekannt als Wat Lung Pu Supa, benannt nach dem Gründer des Tempels. Er bereiste zu Fuß mehrere Länder in Asien und wurde 118 Jahre alt. Lung Pu Supa war seit seinem neunten Lebensjahr Mönch und ist damit weltweit der älteste praktizierende Mönch. Sein Lebenswerk umfasst nicht nur die Gründung vieler Tempel, sondern auch seiner Hilfe und Unterstützung der Bedrüftigen. In Phuket lebte er selbst mehrere Jahre bevor er seinen Lebensabend in Chalong verbrachte.
Neben der großen Buddha Statue fanden wir riesige Dongs, die fast so groß waren wie ich. Ein wirklich schöner Tempel und einen Besuch wert. Wir waren unseren ganzen Besuch über die einzigen Touristen und genossen das sehr.
Rang Hill Aussichtspunkt
Nach unserem Tempelbesuch ging es weiter zum Viewpoint von Rang Hill. Der Aufstieg war etwas mühselig und auch diesmal waren wir die einzigen Touristen. Zumindest die Einzigen die hoch liefen. Oben gibt es ein Café und einen Pavilion. Anschließend gelangt man zu der Aussichtsplattform. Der Ausblick war nicht besonders. Phuket ist nun mal eine Stadt, die ziemlich zugebaut ist, aber das Meer ist zu erkennen und ein paar weitere Hügel.
Beeindruckender war für mich der riesige Baum mit der Schaukel. Wie ihr auf den Bildern erkennen könnt, war ruhig am Rang Hill, aber genau das wünscht sich doch jeder Reisende. Wir haben unseren Besuch nicht bereut, dass vor allem an einer süßen Überraschung lag. Viele kleine Äffchen.
Unsere ersten Äffchen
Uns ist bewusst, dass die Äffchen sich nicht aus Spaß dort aufhalten, denn es wird „Monkey Food“ (Affenfutter) verkauft. Wir kauften keine Bananen, sondern beobachteten lieber das quirlige Treiben ohne sie anzulocken.
An den Becher mit Eistee kam der Affe übrigens selbst: Ein nichts ahnender Rollerfahrer wollte kurz auf Toilette. Das Äffchen erkannte seine Chance, sprang kurz vom Baum, schnappte sich den am Roller befestigten Becher und war Sekunden später mit der Beute zurück in sicherer Höhe. Zu unserer Verwunderung trank er das Zuckerwasser bis zum letzten Schluck, bevor er den Becher unsachgemäß entsorgte.
Es war ein Tag voller neuer Eindrücke und wir sind sehr gespannt auf unsere nächsten Tage. Ihr hoffentlich auch, denn für uns geht es auf die erste Insel namens Ko Yao Noi.